Liebe Yogis/Yoginis,
in so vielen Coachingausbildungen, die ich selber besucht habe, kam mir oft der ganzheitliche Ansatz zu kurz.
Evan Bortnik, ein lieber Kollege und NLP Lehrtrainer, Stimmtrainer und Yogalehrer empfand es genauso wie ich und so haben wir uns zusammengesetzt, um eine Coachingausbildung zu gestalten, die alle Aspekte des Seins berücksichtigt und die wichtigsten NLP Tools mit dem medialen Coaching, dem geistigen Familienstellen und die Körperarbeit (Yoga, Atemtherapie, Tanz, Stimme) und kreative Methoden miteinander verbindet.
Energie ist Bewegung, etwas was sich ständig verändert. Energie kann eine schnelle oder langsame Bewegung sein.
Energie ist so etwas wie eine Kraft, die etwas bewirken kann. Genau das bedeutet der griechische Ausdruck.
In einer Batterie steckt Energie, mit der wir ein Gerät betreiben können. Die Sonne liefert Energie, die unsere Haut erwärmt. Dabei kann Energie in verschiedenen Energieformen vorkommen.
Aristoteles (384 v. Chr. − 322 v. Chr.) erklärte Enérgeia als die Wirkkraft, durch die Mögliches in Seiendes übergeht.
Heilung ist häufig eine Wiederherstellung der originären Bewegung, dass wir zu unserer essentiellen Bewegung zurückfinden.
Dann fühlen wir uns glücklich und erfüllt, weil wir uns in unserer Essenz ausdrücken und unser Potenzial entfalten.
Wenn etwas geschieht im Leben, was nicht verarbeiten werden kann, weil es überwältigt wie ein Schock , nennen wir dies Trauma.
Bei einem Trauma friert Energie ein und es entsteht eine Spannung. Ein Teil möchte sich ausdrücken und ein anderer Teil ist wie erstarrt und gefühllos. Es ist als möchte ein Bein schnell vorwärts schreiten und das andere hinkt wie gelähmt hinterher und diese Spannung ist die ganze Zeit da. Meistens nehmen wir sie nach einer Weile nicht mehr bewusst wahr, obwohl sie permanent in uns ist und Energie bindet.
Wir schneiden uns von dem traumatischen Erlebnis ab um den Schmerz nicht mehr zu fühlen. Das erzeugt Dumpfheit, so als würden wir permanent mit einem schweren Mantel herumlaufen, ohne dass wir spüren, welche Last wir mit uns schleppen. Entwicklungsimpulse können so kaum wahrgenommen werden. Wir schauen wie durch einen Nebel auf die Wirklichkeit und dies verzerrt das ursprüngliche Bild.
Wenn ein Trauma länger zurückliegt oder über Generationen weiter gegeben wurde, hat es sich bereits verkapselt und ist dementsprechend tiefer im Körper manifestiert.
Diese eingefrorene Energie wird zu einer energetischen Blockade und kann dadurch Krankheit verursachen. Dann braucht es erfahrungsgemäß auch längere Aufmerksamkeit um zu heilen und eine höhere Energie um es zu schmelzen.
Wenn Energie aber derart stagniert, müssen wir das Anschauen was zurückgehalten wird, um Heilung und Entwicklung möglich zu machen.
Dies gilt auch für kollektive Traumen, wie z.B. der Holokaust.
Dabei ist es nicht unbedingt notwendig zu dem traumatischen Erlebnis zurückzugehen, sondern zu der Energie in dem Moment.
Das heisst, es muss nicht die ganze traumatische Geschichte noch einmal durchlebt und /oder erzählt werden, sondern es reicht, wenn auf der Gefühlsebene dieses Ereignis berührt wird. Oft besteht die Gefahr, dass der Klient nur über das Geschehen redet, aber gefühlsmässig taub bleibt. Dann ist er/sie getrennt und dissoziiert vom Erleben und Bewegung ist schwer möglich.
Es gilt aber auch diesem Getrenntsein achtsam zu begegnen. Wer ein Trauma in sich trägt hat in irgendeiner Form eine wirkungsvolle Schmerzbewältigungsstrategie entwickelt um im Leben zu funktionieren.
Das gilt es auch anzuerkennen und als eine aus Not erworbene Fähigkeit zu würdigen.
Im EssenzDialog®Coaching und im Heilyoga, schwingen wir uns ein und bleiben mit unserer Präsenz ganz auf dieser Ebene mit unserem Gegenüber. Wir fühlen mit. Gleichzeitig downloadet wir eine höhere Frequenz von Energie, um auf der energetischen Ebene etwas was fest, gebunden und stagniert ist, in Bewegung zu setzten.
Um es verständlicher zu machen, spreche ich von drei Ebenen oder Bewegungen. Die erdende Kraft, die von unten nach oben fliesst und unsere Basis bildet, die geistige Kraft, die von oben nach unten fließt und uns mit der Quelle verbindet und die Ebene der direkten Kommunikation von Herz zu Herz über das Mitfühlen und Einstimmen auf mein Gegenüber. Wenn diese drei Ebenen gleichzeitig geschehen wird ein kraftvoller Heilraum erzeugt.
Mein Lehrer Thomas Hübl, spricht in diesem Zusammenhang oft von Kohärenz.
Um so kohärenter wir werden, umso authentischer, klarer und kraftvoller sind wir.
Um einen spirituellen Weg zu gehen und heilend zu wirken, ist es nötig durchlässig für die kreative, göttliche Energie und somit für die Zukunft und Evolution zu sein.
Mystiker aller Zeiten haben „Gott an die erste Stelle“ in ihrem Leben und Wirken gestellt. Sie haben sich voller Hingabe dem Studium ihrer spirituellen Praxis verschrieben.
In der heutigen Zeit ist es nicht mehr so üblich sich in einer einsamen Höhle in den Himalaya oder in einem Kloster zurückzuziehen. Unsere Aufgabe ist es vielmehr einen spirituellen Pfad zu folgen und gleichzeitig in dieser Welt zu bestehen, mit all den Anforderungen unseres alltäglichen Lebens und inmitten einer immer stärkeren Beschleunigung der Zeit. Das ist auch eine der wichtigen Erforschungen, die ich bei Thomas Hübl lernen darf, wie man „den Tempel auf den Marktplatz bringt.“
Wenn man diesen Ruf und eine starke, leidenschaftliche Sehnsucht in sich spürt, möchte man/frau erfahren, was es jenseits aller Trennung gib.
So begibt macht man sich auf den Weg, den Berg zu besteigen um „Gott in seinem Tempel von Angesicht zu Angesicht zu begegnen“.
Mit dem Tempel ist hier z.B. Leerheit, Stille, Erwachen, göttliches Bewusstsein, das Nichtselbst, die Quelle allen Seins gemeint. Der Berg steht für die spirituelle Reise. Natürlich sind dies nur Begrifflichkeit für etwas, was zumindest ich, nur ansatzweise begreife.
„Geh ohne eine Spur zu hinterlassen.“